zappndudap

Wie alles begann ...



Angefangen hat es damit, dass etwas Anderes aufgehört hat.
Seit ungefähr 1996 gab es einen Wasserburger Gospelchor, der vom Kirchenmusiker Elmar Ringel geleitet wurde.
Obwohl im November 2006 bereits nicht mehr im Amt, führte er privat den Chor noch weiter.
Während einer Chorprobe - wir übten für einen Auftritt beim Christkindlmarkt im Zelt an der Hofstatt - kam es wie ein Blitz aus heiterem Himmel zum Eklat.
Vielleicht lag es am Föhn, vielleicht stand der Mars in einer ungünstigen Konjunktion zur Erde, vielleicht nervte auch die vor dem Probenzimmer in der Wasserburger Grundschule herumlaufende Tochter den Vater - wie auch immer, der Chorleiter legte sich mit einer heiseren Sopranistin an. Diese hatte sich noch gar nicht richtig verteidigt, da packte der Entnervte seine Noten zusammen, wünschte allerseits "fröhliche Weihnachten" und ward nicht mehr gesehen.
Zurück blieb ein verblüffter Chor, der nicht wusste, wie es weitergehen sollte, war doch unser Auftritt in wenigen Wochen fest vereinbart.
Also: Chorleiter dringend gesucht!

Irgendjemand hatte die Idee, Ernst Hofmann, Musiklehrer am LGW, zu fragen.
Allzu viel Hoffnung hegten wir zwar nicht, umso größer die Überraschung, als er zusagte.
Mit seiner Hilfe brachten wir zunächst den Weihnachtsmarktauftritt erfolgreich hinter uns.

Danach veränderte sich manches. Jetzt wurden nicht mehr Lieder 1:1 aus irgendwelchen Notenheften gesungen. Mit jeder Chorprobe wurde die Handschrift des neuen Chefs deutlicher.
Er arrangierte selbst, funktionierte Stimmen (vor allem den Bass) zu imaginären Begleitinstrumenten um, indem er sie bu ba, bu ba tschu oder Ähnliches singen ließ.

Eine dieser Singsilbenfolgen, nämlich zappn du dap wurde schließlich zum Chornamen.
Weiter sind charakteristisch seine Affinität zum Jazz, sein Sinn für, die Lockerheit und Freude bei Proben und Auftritten, seine mitreißende Begleitung am Klavier und unsere Gewissheit, dass sich bis kurz vorm Konzert immer noch irgendetwas am eingeübten Arrangement verändern lässt.